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Ausleitende Verfahren
 

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Finden Sie Ihr gesundes Gleichgewicht zwischen Aufnehmen und Loslassen, reduzieren Sie die gefürchteten, schleichenden "stillen" Entzündungs-Herde im Körper durch gezielten Abbau von Ablagerungen und Schlacken.

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Ein Grudprinzip des Lebens ist Aufnahme, Verarbeitung, Integration und Ausscheidung dessen, was nicht benötigt wird. Dabei denkt natürlich jeder zuerst an die Ernährung. Aber auch über die Atmung, die Haut und die Sinneseindrücke finden immer wieder diese Prozesse statt.

Im Idealfall würde das ganz selbstverständlich und harmonisch ablaufen in völligem Einklang zwischen Mensch und Umgebung. Das trifft bei unserer modernen Lebesweise leider nur noch selten zu.

Wenn nicht alles verarbeitet werden kann, das aufgenommen wird, entstehen Abfallprodunkte, die nicht ausgeschieden werden können, mit denen der Körper aber dennoch umgehen muss.

In der Traditionellen Europäischen Naturheilkunde werden sie als „Schärfen“ bezeichnet, die den verschiedenen Lebensprinzipien, in der Humoralmedizin als „Körpersäfte“  bezeichnet,  zugeordnet werden.

Gewöhnlich lagert der Körper diese Schärfen gerade an seinen Schwachstellen ab, was als die eigentliche Ursache einer Vielzahl sogenannter Zivilisationskrankheiten zu sehen ist.

Mit verschiedenen ausleitenden Verfahren wie Schröpfen und Baunscheitieren, aber auch durch  Heilpflanzen wird von alters her der Körper in die Lage versetzt, diese Schlacken auszuscheiden und seine Symptome ursächlich zu heilen.

In den vergangenen Jahrhunderten wurde sehr rigoros und drastisch ausgeleitet, so dass es durch beständigen Aderlass bis zur Blutarmut führen konnte. Heute  werden diese Methoden im modernen Verständnis der Traditionellen Europäischen Naturheilkunde sehr behutsam und gezielt angewendet.  Anstelle von blutigem Schröpfen kann zum Beispiel auch mit einer  Schröpfkopfmassage viel erreicht werden, um eine Umstimmung im Krankheitsverlauf zu erreichen. Wenn man das Prinzip dieser Umstimmung versteht, können auch Methoden wie Darmsanierung oder Aurikulotherapie zu diesen Verfahren zählen.

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Hier zwei Beispiele von ausleitenden Verfahren:

Schröpfen

Nutzen Sie diese Möglichkeit, um die Durchblutung und den Stoffwechsel an den Schwachstellen Ihres Körpers zu verbessern.

 

Seit über 5000 Jahren ist Schröpfen als Hautreiztherapie in verschiedenen Kulturen  bekannt. Die Schröpftherapie gelangte über Mesopotamien, Griechenland und Rom in der Spätantike nach Mitteleuropa und wurde zu einem Grundpfeiler der Traditionellen Europäischen Naturheilkunde. Durch unsachgemässe und übertriebene Anwendung Im Mittelalter und  in der früher Neuzeit wurde  dieses Verfahren oft unsachgemäss und übertrieben angewendet. So kam es in Verruf, bis es in den 20-er Jahren des letzten Jahrhunderts durch Bernhard Aschner wiederbelebt wurde. In der Modernen Europäischen Naturheilkunde kommt dabei das Prinzip der Reflexzonen  zum Einsatz: Verschiedene Hautbereiche am Rücken sind über Nervenbahnen mit  ganz bestimmten inneren Organen verbunden. Durch Schröpfen erzeuge ich einen Unterdruck auf die entsprechenden Hautareale und das darunter liegende Gewebe wird dadurch in diesen Hohlraum eingesogen. Das fördert sowohl die lokale Durchblutung als auch die Durchblutung der inneren Organe, die mit diesem Hautareal in reflektorischer Verbindung stehen.

Schröpfen regt den Stoffwechsel an, trägt zur Beseitigung von Muskelverspannungen und zur Aktivierung des Immunsystems bei.

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Baunscheidtieren

Ziehen Sie Ihre Schmerzen aus den Gelenken über die Haut nach aussen.

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Auch Baunscheidtieren  ist eine Hautreiztherapie, doch hier wird durch Sticheln und Einreiben mit einem speziellen Öl ein künstlicher Hautausschlag erzeugt.

Es handelt es sich um eine der neueren Methoden der Naturheilkunde. Der deutsche Mechaniker und Erfinder Carl Baunscheidt litt unter Rheuma. Er wurde an einem Abend im Sommer 1847 er von zahlreichen Mücken in seine heftig schmerzende rechte Hand gestochen  und bemerkte zu seinem grossen Erstaunen, dass die Schmerzen sehr bald deutlich nachliessen. Daraufhin entwickelte er ein Nadelgerät und ein Kräuteröl, um die Wirkung des Mückensekrets nachzuahmen. Von der Medizinischen Fakultät der Universität Bonn wurde diese Therapie klinisch erprobt und empfohlen. Sie wurde in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts von vielen Ärzten angewendet, bis der grosse Siegeszug der Schmerzmittel und Entzündungshemmer begann und andere Anwendungen verdrängte.  Bis heute hat die Baunscheidt-Therapie jedoch ihren festen Platz in der Traditionellen Europäischen Naturheilkunde behalten.

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